Mit ‘erfahrungsbericht’ getaggte Beiträge

Ultrasone DJ 1 Pro im Test

Ultrasone DJ 1 Pro im Test

Hier ein Testbericht unseres Kunden Theme Fe. Vielen Dank dafür!

Ultrasone – THE headphone company ..so zumindest der Slogan. Na mal schaun, ob sie das halten, was sie versprechen.

Gesucht waren Kopfhörer zwischen 150 und 180 Eurodollar mit vernünftigen Schalldruck (ich weiß, ich muss mir das abgewöhnen), auswechselbaren Kabeln, Tragekomfort und halbwegs gutem Klang – „halbwegs gut“ deshalb, weil ich nicht vorhatte über Kopfhörer abzumischen, der Klang sollte mich dennoch soweit zufrieden stellen, dass ich nicht wegen ihm die Lust am nacht-musizieren verliere. Der Hauptverwendungszweck war aber klar auf DJing ausgelegt.
So, das waren in etwa so die Sachen, die ich meinem Technikdealer aus Berlin via Telephone ins Ohr pustete.
Die Empfehlung fiel direkt, ohne auch nur annähernd auf irgend etwas anderes eingegangen zu sein, auf jene, die ich hier vorstellen möchte. Mr. Dealer war mehr als begeistert von diesem (zumindest mir) unbekannten Hersteller. Ich erlaube hier zu zitieren „der DJ1 Pro kann sich klanglich locker mit Studio-Kopfhörern in der 300 € – Preisklasse messen..“ „..mit denen kannste auch Abmischen“. Naja, wer sagt bei solchen Argumenten noch „nein, will ich nicht“? 🙂
So, nun zum eigentlichen Produkt:
Der Kopfhörer kommt in einem großzügigen Karton daher, welcher aber durch das mitgelieferte Hardcase von Nöten ist. Für DJ’s eine mehr als sinnvolle Sache so ein Hardcase. In diesem Case befinden sich dann die ganzen Kostbarkeiten: 2 Kabel unterschiedlicher Längen (eins mit mono/stereo schalter, sowie Lautstärke-Regelung für jeden Kanal… ob das für’s DJ-Sein Sinn macht, muss ich noch testen), 1 Paar gut versteckte Ersatz-Polster (Kunstleder), 1 Adapter auf 3,5-Klinke verjoldet, 1 Prospekt inkl. Probe-Track-CD und natürlich die Kopfhörer an sich. Ausgepackt, zusammengesteckt was zusammen gehört und an allem möglichen ausprobiert.
Anfangs war ich etwas demotiviert, denn unter einem vernünftigem Schalldruck hatte ich mir etwas anders vorgestellt. Dennoch folgte eine Test-Arie, die mich dann auch letztenendes eines Besseren belehrte. Den ersten Abend habe ich 5 Stunden lang nebenbei Musik gehört (was ich sonst kaum bis nie mache) – keine Kopfschmerzen, keine Ohrenschmerzen, kein Tinitus… Das ist ja schonmal okay. Den zweiten Abend selbes Spiel, diesmal aber über einen extra Verstärker.. ich wollte laut.. ich bekam laut 🙂
Auch hier nach 5 Stunden keine Ermüdungserscheinungen o. ä.
Die Kopfhörer klangen auch bei hohen Pegeln sauber und mit sauber mein ich sauber. Man hört auf einmal Kleinigkeiten aus Tracks, die man sonst nur unterbewusst wahrnimmt oder die über boxen das entscheidende Quäntchen zu einem runden Klangbild bilden. (dezente Panorama-Arbeit auf Vocals beispielsweise… )
Bässe sind rund, saftig, nicht dominant, sondern einfach nur da.. Mittelfeld dezent ins Klangbild eingebettet, kein hervorstechen, einfach nur da… Höhen nicht überspitzt, klar ortbar und einfach nur da ^^ Nichts fällt irgendwo negativ auf, nichts fehlt. Das Panorama klingt nicht künstlich in die Breite gezogen oder eingeengt. Die Tiefenstaffelung kann sich für einen DJ-Kopfhörer sehen lassen (ich denke, dass ist der Hauptpunkt, wo teurere Exemplare aus dem selben Haus nochmal einen drauflegen können).. dennoch klingt wirklich gar nichts unnatürlich, nervend, fehlend oder sonst irgendwie falsch.
Ein Bereich musste noch getestet werden: DJing. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass bei voller Außen-Lautstärke die Kopfhörer am im Mischplut integrierten Kopfhörer-Verstärker annähernd laut genug sein können, um ordentlich arbeiten zu können. Also alles was ging mit musikalischem Signal versorgt und los. Überraschender Weise lässt sich trotz vermeintlich kleine Lautstärke am KH, dank der Kombination ohrumschließend, geschlossen (fast schon abgeschottet) und klarer Klang, sehr gut mit den Teilen arbeiten. Ich war ein wenig verblüfft. Das ganze lässt sich sogar soweit treiben, dass man ohne Monitoring und nur mit den Headphones auflegen könnte – aber die sieht ja nicht annähernd so cool aus 🙂

Verarbeitung (physisch) ist top. Die Kopfhörer sind zwar schwer, stören aber auch nicht bei langen Tragezeiten. Allerdings sind sie Frisurkiller :). Was die Gelenke an Gewalteinwirkung verzeihen, kann ich nach 3 Wochen nicht beantworten- erfahrungsgemäß geben die ja am ehesten auf.
Achja, die Teil sind schwarz / creme-weiß. Wer also Mac-Useroder sonst irgendwie monochrome unterwegs ist, macht stilistisch nichts verkehrt 😉

Fazit:
Das einzige Manko bei den Kopfhörern ist für mich persönlich immernoch die fehlende Lautstärke. Gut, dazu würde es ja letztenendes KH-Verstärker geben.
Alle anderen Disziplinen meistert der Kopfhörer für seine Preisklasse mit äußerster bravur. Sprüche wie „der brauch sich nicht zu verstecken“ wären diesem Kopfhörer einfach nicht würdig…

Ultrasone Kopfhörer bei uns im Webshop